Agriphotovoltaik - doppelte Landnutzung, dreifacher Effekt! | #WebKonferenz | Mittwoch, 24. Februar 2021, 15:00 bis 16:30 Uhr

Freitag, 05. Februar 2021 - 10:00
VEE Sachsen e.V.

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Unter den Stichworten Agri-Photovoltaik oder Agrophotovoltaik stehen neuerdings auch die Vorteile, Freiflächenanlagen mit landwirtschaftlicher Produktion zu kombinieren, im Interesse des Ausbaus der Erneuerbaren Energien. Zahlreiche Pflanzen wie Kartoffeln, Hopfen oder Salat gedeihen unter Photovoltaikanlagen sogar besser als an der prallen Sonne. Ein anderer Ansatz ist die senkrechte Aufstellung von bifazialen Modulen: Sie können das Sonnenlicht von beiden Seiten in elektrische Energie umwandeln, sodass von beiden Seiten zusammen auch bei senkrechter Aufstellung gute bis sehr gute Energieerträge erreicht werden können. Bei solchen Anlagen wird die Bodenfläche nicht überbaut, sondern kann zwischen den senkrecht stehenden Modulreihen weiter genutzt werden.

Unter dem Titel "Agriphotovoltaik - doppelte Landnutzung, dreifacher Effekt!" wird Prof. Dr. Kerstin Wydra von der FH Erfurt im Rahmen der rund 1,5 stündigen Online-Veranstaltung zu den Vorteilen der Agri- bzw. Agro-Photovoltaik ausführen. Es wird ausreichend Raum sein, Fragen an sie zu richten.

  • Agriphotovoltaik - doppelte Landnutzung, dreifacher Effekt!
  • Prof. Dr. Kerstin Wydra, FH Erfurt
  • Mittwoch, 24. Februar 2021, 15:00 bis 16:30 Uhr
  • Zugang erhalten Sie nach Anmeldung

Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist jedoch erforderlich!

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EEG 2021: Sächsische Kommunen können dank kommunaler Beteiligung vom Erneuerbaren-Ausbau finanziell profitieren

VEE Sachsen e.V.
Pressemitteilung 02/2021 vom 04.02.2021

Substantielle Unterstützung insbesondere für strukturschwache Regionen in Sachsen – Sächsische Kommunen sollten jetzt prüfen, ob sie profitieren können

4. Februar 2021. Die Vereinigung zur Förderung Erneuerbarer Energien (VEE) begrüßt die Neuregelung im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), nach der Kommunen in Zukunft an den Erlösen von Windkraft-Anlagen beteiligt werden können. Die freiwillige Regelung ist ein wichtiger Schritt, um die Akzeptanz bei den Menschen für den Ausbau der Windkraft zu erhöhen. Sächsische Kommunen sollten prüfen, ob sie von der kommunalen Beteiligung profitieren können.

Die Beteiligung der Kommunen an den Erträgen der Windkraft zahlt sich aus. Sie liegt bei 0,2 Cent pro erzeugter Kilowattstunde. Von den 8.760 Stunden eines Jahres läuft ein Windrad im Schnitt 8.000 Betriebsstunden und produziert Strom. Bei einer modernen Windkraftanlage bedeutet dies eine kommunale Beteiligung von 25.000 bis 30.000 Euro pro Jahr pro Windrad. Die Kommunen sind dabei frei in der Verwendung der Mittel.

Die Beteiligung kann in den Haushalten von Kommunen einen spürbaren Unterschied ausmachen. Mit dem Geld könnten Kommunen öffentlichen Nahverkehr, Kindertagesstätten und Freizeitangebote ausbauen. Dank der Laufzeit von 20 Jahren und der Tatsache, dass meist mehrere Windkraftanlagen in einem Windpark gebaut werden, erhalten Kommunen damit langfristige Planungssicherheit.

Zudem sorgt ein ebenfalls im Gesetz definierter Radius von 2,5 km dafür, dass die Beteiligung auch den Anrainerkommunen zugutekommt. Alle Gemeinden, die innerhalb dieses Radius um die Windenergieanlage über Fläche verfügen, erhalten einen dem Flächenanteil entsprechenden Betrag an der Beteiligung.

Zwar ist die kommunale Beteiligung im aktuellen EEG freiwillig. Doch es ist davon auszugehen, dass Anlagenbetreiber von der Regelung Gebrauch machen. Sächsische Kommunen sollten deswegen prüfen, ob und in welchem Umfang sie von der Neuregelung profitieren können – auch wenn sie nicht die Standortgemeinde der geplanten Windenergieprojekte sind. Durch den festgelegten Radius profitieren auch die Nachbargemeinden.

„Die kommunale Beteiligung im neuen EEG ist ein wichtiges Signal insbesondere für Regionen im Strukturwandel, wie wir sie in Sachsen haben“, sagt Dr. Wolfgang Daniels, Präsident der VEE. „Die finanziellen Vorteile der Erneuerbaren gingen in Sachsen bisher oft an den Kommunen vorbei. Das könnte jetzt ein Ende haben – wenn Kommunen den Ausbau mit vorantreiben.“

Am 26. Februar 2021 widmen sich die „Sächsischen Klimagespräche“ dem Vorteil Erneuerbarer Energien für Kommunen. Live dabei unter: https://www.vee-sachsen.de/live
 

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Innovationen aus Sachsen: Nachrüsten statt austauschen - ZOPF Energieanlagen GmbH

Dienstag, 26. Januar 2021 - 11:00
VEE Sachsen e.V.

Elektronik für Windanlagen ist schwer in Stand zu halten – deswegen werden oft ganze Schränke voll Bauteile ausgetauscht. ZOPF stellt sich mit hochspeziellen Komponenten der Wegwerfmentalität in der Industrie entgegen.

Die Energiewende in Sachsen stockt – aber dennoch gibt es Unternehmen von hier, die den Ausbau der Erneuerbaren Energien und innovative Energiekonzepte in Deutschland und Europa vorantreiben. Hier stellen wir sie vor.

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Foto © Anja Jungnickel

Wie so viele gute Geschäftsideen ist auch diese aus der Not geboren: Andreas Arens, Geschäftsführer der „ZOPF Energieanlagen GmbH“, kam eines Tages in die Bredouille. Die Geschichte beginnt ab dem Jahr 1992, als Arens mit ZOPF die erste Welle von Windkraftstandorten konzipierte. „Seitdem haben wir 140 Anlagen errichtet, von denen wir 45 selbst betreiben“, berichtet Arens.

Im Jahr 2005 liefen die Gewährleistung oder Wartungsverträge der ersten Anlagen aus. Auch der Ersatzteilbezug über die WKA-Hersteller gestaltete sich ob des Booms an anderer Stelle zusehends schwieriger – Arens und sein Team mussten sich selbst um die Technik kümmern. Andreas Arens erinnert sich: „Mechanische Bauteile zu bekommen, war einfach – aber bei der Elektronik mussten wir uns selbst helfen.“ Das war die Initialzündung.

Komponentenausfälle für wenige Euro mit hohen Folgekosten

In Windturbinen kommt teure Elektronik zum Einsatz: zum Beispiel sogenannte Frequenzumrichter. Der mit Windturbinen erzeugte Strom kann nur mit einer Frequenz von 50 Hz in das öffentliche Netz eingespeist werden. Die Frequenz des erzeugten Stroms hängt von der Drehzahl des Windrades ab. Abhängig von der Windgeschwindigkeit drehen sich Windräder unterschiedlich schnell und treffen deshalb die benötigte Frequenz nicht. Der Frequenzumrichter regelt die Frequenz des Stroms auf die passenden 50 Hz ein.

„Diese Stromrichter sind wie ein bunt gefüllter Kleiderschrank, der diverse Ansteuerplatinen, viele Schalter, IGBT, Kondensatoren, Kupferkabel, Umformer und so weiter enthält. Ist nun ein kleines Bauteil auf der Platine oder dem Leistungsteil als sogenanntes Herzstück defekt, müssen teure Baugruppen bis hin zum kompletten Umrichter ersetzt werden“, berichtet Andreas Arens. Kostenpunkt eines Frequenzumrichters: 80.000 Euro. Dabei ist beim Herzstück oder der Platine vielleicht nur eine Komponente für wenige Euro defekt, aber nicht mehr erhältlich.

Aus Alt mach Neu

Und hier setzt Andreas Arens mit seinem Team an. „Wir empfinden die Funktionalität dieser Bauteile nach, bringen aber die Leistungselektronik in das neue Zeitalter“, erklärt er. „Wie ein altes Auto: den Dieselmotor raus, E-Antrieb rein.“ Denn ZOPF wirtschafte nach dem Nachhaltigkeits-Ansatz: „Wir wollen die Ex-und-hopp-Gesellschaft hinter uns lassen.“.

Andreas Arens und sein 25-köpfiges Team haben sich auf Bauteile der Frequenzumrichter spezialisiert und zum Ziel gesetzt, die Leistungsfähigkeit bestehender Systeme zu verbessern, die Robustheit zu erhöhen und die Lebensdauer zu verlängern.

Die hohe Nachfrage gibt den Leipzigern Recht. Mit der eigenen Herstellung von Leistungselektronischen Bauteilen beliefert das Unternehmen mittlerweile auch klassische Industrien und kommt immer dann zum Zuge, wenn ursprüngliche Lieferketten versagen.“ „Ob ein Windpark in Kanada, Solarfeld in Korea, Stahlwerk in Russland, Antrieb eines Forschungsschiffes – die Liste spezieller Anfragen, wo wir helfen konnten, wird immer länger. Nur in unserem Heimatland Sachsen kamen wir kaum zum Zuge – und das liegt an der rückwärtsgewandten Politik“, bedauert Arens.

Sachsens Energiewende ein „Investitionshemmnis“

Für Sachsens Energiewende sieht Andreas Arens großen Handlungsbedarf. Die meisten Kunden stammen von außerhalb Sachsens. Hier vor Ort bestehe kein Bedarf: „Seit eineinhalb Jahrzehnten steht die Energiewende in Sachsen still. Es kommt nichts Nennenswertes hinzu“, sagt Arens. „Das ist ein Investitionshemmnis für uns. Wir entwickeln für einen nachhaltigen Wirtschaftsbereich, der in Sachsen politisch völlig verschlafen wurde.“

Das spiegele sich auch in der fehlenden Akzeptanz der Bevölkerung wider. Wenn die Politik bezüglich der Energiewende nur Probleme heraufbeschwört, anstatt die Chancen aufzuzeigen, verstärke das die Vorurteile in der Bevölkerung.

„Was wir brauchen, ist ein komplettes Umdenken.“

 

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Sächsische Klimagespräche starten am Freitag, den 22. Januar 2021

Montag, 11. Januar 2021 - 12:50
VEE Sachsen e.V.

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Mit einem neuen Online-Format startet die VEE Sachsen e.V. ins Jahr 2021. Die „Sächsischen Klimagespräche“ sollen in regelmäßigen Live-Diskussionsrunden den Stand des Klimaschutzes und des Ausbaus der Erneuerbaren Energien in Sachsen transparenter machen.

Als Studiogäste werden am 22. Januar 2021, 14:00 bis 15:30 Uhr, dabei sein:

  • Sächsische Energie und Klimapolitik 2021 - Wie geht es weiter?
  • Staatssekretär Dr. Gerd Lippold mit einem Grußwort
  • Auftaktthema: "Wie weiter mit den Ü20-Photovoltaikanlagen (EEG 2021)" und den Gästen: Rechtsanwalt Dr. Christoph Richter, DGS PV-Lotse Christian Dürschner und Ü20-Anlagenbetreiber Alf Reinhard

> zum Livestream <

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