Bürgerenergie Netzwerktreffen Sachsen - Freitag, 2. Juni 2023, 17 Uhr (mit Führung ab 15 Uhr)

Mittwoch, 26. April 2023 - 22:00
VEE Sachsen e.V.

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In Sachsen hat die Bürgerenergiebewegung in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen und immer mehr Bürgerenergiegemeinschaften bilden sich. Gemeinsam mit bestehenden Bürgerenergiegemeinschaften möchten wir diesen Prozess stärken und unterstützen. Mit dem Landesverband Nachhaltiges Sachsen e.V. laden wir zum Netzwerktreffen nach Drebach ein, wo sich eine der ältesten und aktivsten Bürgerenergiegemeinschaften Sachsens befindet. 

  • Freitag, 2. Juni 2023, 17 Uhr
  • Bürgerhaus Drebach, Am Zechengrund 4, 09430 Drebach
  • optional mit Führung zu den Anlagen der Bürger Energie Drebach eG: Treff 15 Uhr

Programm:

  • 15:00 Uhr - optional: Führung zu den Anlagen der Bürger Energie Drebach eG
  • 16:30 Uhr - Einlass
  • 17:00 Uhr - Begrüßung / Eröffnung, u.a. Grußwort durch Bürgermeister der Gemeinde Drebach Jens Haustein
  • 17:15 Uhr - Vorstellungrunde
  • 17:30 Uhr - Impulsvortrag Stephanie Müller, Bündnis Bürgerenergie e.V.
  • 18:00 Uhr - Workshop (Open Space)
  • 19:00 Uhr - Vorstellung der Ergebnisse + Ausblick
  • 19:15 Uhr - Austausch & Networking bei Speisen und Getränken
  • 20:30 Uhr - Ende

Das Netzwerktreffen soll in erster Linie dem Kennenlernen und Austausch der Interessierten und Gruppen in Sachsen dienen.

In diesem Zusammenhang möchten wir auch auf unser Sächsisches Klimagespräch zum Thema Bürgerenergie in Sachsen hinweisen, welches Sie hier finden.

Anmeldung:

Eine Anmeldung ist zur Planung zwingend erforderlich. Bitte nutzen Sie dazu das Anmeldeformular:

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Wind im Wald: Waldbesitzer und VEE stellen sich gegen pauschale Ausschlusskriterien

Gemeinsame Pressemitteilung | Sächsischer Waldbesitzerverband & VEE Sachsen | 20. April 2023

Viele sächsische Waldbesitzer wollen sich an der Energiewende beteiligen – Reges Interesse bei Informationsveranstaltung in Tharandt

Dresden / Tharandt, 20. April 2023. Immer mehr sächsische Waldbesitzer wollen ihren Beitrag zur Energiewende leisten – stoßen dabei auf Hürden und Fragen. Das zeigen auch die Teilnehmerzahlen bei der Informationsveranstaltung „Wind über sächsischem Wald“ am 21. April 2023 in Tharandt mit beinahe 200 Anmeldungen. Schon jetzt ist ein Credo erkennbar: Pauschale Ausschlusskriterien behindern den Ausbau.

Die sächsischen Waldbesitzer sind bereit, sich an der Energiewende zu beteiligen: Eine wachsende Zahl von ihnen will einen Teil ihrer Flächen für Windkraftanlagen zur Verfügung stellen. Dahinter stehen auch existentielle Fragen: Infolge des Klimawandels sind viele Waldflächen durch Trockenheit, Hitze und den Borkenkäfer zerstört. „Erlöse aus der Windkraftnutzung können den Waldeigentümern helfen, die enormen Aufwendungen zu finanzieren, die für die Wiederaufforstungen oder den Umbau der Wälder in stabilere Mischwälder nötig sind“, sagt Dr. Wolfgang Daniels, Präsident der VEE Sachsen. „Dafür bedarf es jedoch besserer Rahmenbedingungen.“

Einzelfall-Entscheidung statt generelle KO-Kriterien

Großflächige Schutzgebiete als pauschale Tabukriterien für den Windkraft-Ausbau zu definieren, sehen die Waldbesitzer kritisch. Insbesondere Landschaftsschutzgebiete als Ausschlussgrund für Windräder heranzuziehen, wird als überzogen beurteilt. Stattdessen sollten alle Schutzkategorien in einer Einzelfallabwägung am jeweiligen Ort abgewogen werden. „Nur anhand der Ortskenntnis und unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten lassen sich die Ausbauziele umsetzen“, sagt Reinhard Müller-Schönau, Vorsitzender des Sächsischen Waldbesitzerverbands. Dr. Daniels ergänzt: „Von den nach Angaben des Landesamtes grundsätzlich als Standort für die Windenergie geeigneten Waldflächen ohne weitere Einschränkungen sind jedoch nach unserer Prüfung weniger als 30 % nutzbar, da Siedlungsabstände oder Einschränkungen aus dem Luftverkehrsrecht hier nicht betrachtet wurden. Topographische Gegebenheiten werden auch dieses Flächenpotential noch weiter beschneiden.“

Rechtliche Verbindlichkeit für Nutzung von Eigentum

Dem Waldbesitzerverband ist es zudem wichtig, dass die Rechte des Eigentums gesichert ausgeübt werden können. Dazu zählt auch die generelle Möglichkeit, Windräder auf eigenem Grund bauen zu dürfen. Müller-Schönau: „Waldbesitzer als Eigentümer der Fläche sollen über Ihr Eigentum verfügen dürfen.“

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Der Sächsische Waldbesitzerverband e.V. ist der Zusammenschluss privater, kirchlicher und kommunaler Waldbesitzer. Er vertritt die Interessen von 85.000 Waldbesitzern im Freistaat mit einem Anteil von 56 % an der gesamten Waldfläche. Der Verband hat sich zur Aufgabe gestellt, den Waldbesitz für die Eigentümer attraktiv zu halten, sie bei der Bewirtschaftung ihrer Wälder zu unterstützen, ihre berufsständischen, forstpolitischen und rechtlichen Interessen gegenüber Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit zu vertreten und dazu beizutragen, dass der Wald in seiner Multifunktionalität und Wohlfahrtswirkung auch für die nachfolgenden Generationen erhalten bleibt.

Die VEE Sachsen e.V. zählt zu den ältesten Netzwerken im Bereich der Erneuerbaren Energien. Das zentrale Ziel der Arbeit der VEE ist, die Förderung der Nutzung Erneuerbarer Energien durch aktives fachübergreifendes Handeln mit Kompetenz und Objektivität zu unterstützen und voranzutreiben. Die Vereinigung ist gemeinnützig und sachsenweit tätig. Der Zweck der VEE ist die Förderung von Bildung und Erziehung sowie von Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet der Nutzung Erneuerbarer Energien, insbesondere aus Sonne, Wind, Wasser, Biomasse, Geothermie und die Förderung des Umwelt- und Klimaschutzes durch ihre Anwendung.

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Energieministerkonferenz 2023: Sachsens Kurs gefährdet grüne Zukunft und Klimaschutz

Gemeinsame Pressemitteilung | BUND Sachsen & VEE Sachsen | 28. März 2023

Dresden. Anlässlich der Energieministerkonferenz der Bundesländer (EnMK) in Merseburg (Sachsen-Anhalt) kritisieren der BUND Sachsen e.V. und die VEE Sachsen e.V. den Kurs der sächsischen Landesregierung in der Klimapolitik – und stellen drei zentrale Forderungen, um neuen Schwung in die sächsische Energiewende zu bekommen.

Sichere und bezahlbare Energieversorgung steht auf der Tagesordnung, und die sächsische Staatsregierung kommt mit leeren Händen in Merseburg an. Längst ist klar, dass Strom aus regenerativen Quellen die billigste, sicherste und nachhaltigste Art ist, Strom zu erzeugen. Doch weiterhin hält vor allem die Sachsen-CDU massiv an der Kohleverstromung bis 2038 fest – auf Kosten des stockenden Ausbaus der Erneuerbaren Energien. Fakt ist: Der Klimakiller Kohle wird auch für Unternehmen wegen des Emissionshandels schon vor 2030 nicht mehr rentabel sein und verhindert wirksamen Klimaschutz in Sachsen – wo über die Hälfte der Klimaemissionen aus der Kohleverstromung resultieren. Die ostdeutsche Kohle-Allianz darf nicht zum Bremsklotz für die Energiezukunft werden. Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit sind dauerhaft nur mit Erneuerbaren Energien möglich. Grüne Energie wird zum Standortvorteil und Wertschöpfungsfaktor in den Regionen.

Professor Felix Ekardt, Vorsitzender des BUND Sachsen: „Die rechtsverbindliche 1,5-Grad-Grenze des Pariser Klima-Abkommens erfordert Postfossilität in allen Sektoren wie Strom, Wärme, Mobilität oder Zement in wenigen Jahren. Weil der Stromsektor am leichtesten zu dekarbonisieren ist, müssen wir dort definitiv vor 2030 bei Nullemissionen ankommen. Sonst halten wir auch die Verfassungsvorgaben nicht ein, die wir mit dem bahnbrechenden Klima-Prozess vor dem Bundesverfassungsgericht erfolgreich erstritten haben. Und wer weiter die fossile Nachfrage am Weltmarkt hochhält, unterstützt obendrein Putins Angriffskrieg. Die ostdeutschen Länder müssen deshalb von Bremsern zu Antreibern der Energiewende werden.“

Dr. Wolfgang Daniels, Präsident der VEE Sachen e.V.: „Der Klimawandel hat Sachsen bereits mit voller Wucht getroffen. Wer jetzt nicht auf emissionsfreie Technologie setzt, hat die Zeichen der Zeit nicht verstanden. Mit Erneuerbaren Energien verfügen wir heute über ein ganzes Arsenal von klimaneutralen, kostengünstigen, dezentralen und verlässlichen Lösungen zur Erzeugung von Strom. Wir müssen jetzt schnell bürokratische Bremsen lösen! Die Konzepte liegen dafür längst auf dem Tisch – wir müssen sie nur umsetzen.“

Es ist Zeit, vom Reden ins Handeln zu kommen. Der BUND Sachsen und die VEE Sachsen fordern von der Sächsischen Staatsregierung:

  • das Maßnahmenpaket des Energie- und Klimaprogramms 2021 zeitnah im Kabinett zu verabschieden. Jegliche Klima- und Energiepolitik in Sachsen bleibt sonst unglaubwürdig und ein Luftschloss.
  • eine interministerielle Einigung für die Kriterien der Windflächen im Wald zu veröffentlichen, die Naturschutz und Energiewende gleichermaßen gerecht wird.
  • eine transparente und partizipative Begleitung der Transformation von Kohleregionen zu Erneuerbare-Energien-Regionen in Ostdeutschland ohne neue Milliardensubventionen für Unternehmen, die ihre Kraftwerke mangels Rentabilität ohnehin bald vom Netz nehmen werden.

Sachsen-Anhalt lädt zum energiepolitischen Dialog auf höchster Ebene. Im Beisein von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck müssen die Fakten auf den Tisch. Die selbstgesteckten – für 1,5 Grad völlig unzureichenden – Ausbauziele für Erneuerbare Energien der Sächsischen Staatsregierung werden sehenden Auges verfehlt. 200 neue Windkraftanlagen sind bis 2024 nötig, um die Ziele des Energie- und Klimaprogramms zu erreichen. Ans Netz gegangen sind letztes Jahr lediglich elf Anlagen. Im PV-Bereich bleibt der Ausbau ebenfalls weit hinter den Erwartungen zurück.

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Weltuntergang im Kopf? Klima fällt aus! Eine witzig-pointierte Lesung und Diskussion zum Mit- und Nachdenken - Donnerstag, 16. März 2023, 19 Uhr Leipzig

Freitag, 17. Februar 2023 - 10:00
VEE Sachsen e.V.

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Am 16. März 2023 lesen Katharina van Bronswijk, "Klima im Kopf", und  Jan Hegenberg, alias Der Graslutscher, "Weltuntergang fällt aus", aus ihren Büchern. Anschließend werden wir mit den beiden diskutieren: Auch wenn Hegenberg aus wirtschaftlicher die Klimakrise betrachtet und van Bronswijk aus psychologischer Sicht, so verbindet beide doch die Frage: Wie packen wird es an? Wie kommen wir ins Handeln?

Präsenzveranstaltung! Los geht's ab 19 Uhr in der Aula im Schiller Gymnasium, Elsbethstr. 2-4, Leipzig. Der Eintritt ist frei. Moderiert wird der Abend von Bettina van Suntum (Klimabuchmesse) und Jonathan Fasel (VEE Sachsen).

Livestream! Die Veranstaltung wird im Rahmen eines Sächsischen Klimagespräches gestreamt. Der Stream kann hier verfolgt werden:

► zum Livestream: https://www.youtube.com/watch?v=gAjlBNbr9zM

mit Gebärdendolmetschung: Sowohl die Präsenzveranstaltung, als auch der Livestream werden mit Gebärdensprache begleitet.

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VEE-Jahresauftakt 2023 bei Solarwatt: Zu Besuch bei einem der letzten Photovoltaik-Unternehmen Deutschlands

Mittwoch, 08. Februar 2023 - 10:00
VEE Sachsen e.V.

Zum Jahresauftakt lud die VEE Sachsen Ende Januar zu Solarwatt nach Dresden. Neben der Chance zum Networking erhielten die Teilnehmenden einen einzigartigen Einblick in die Speicherfertigung.

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Nach einer kurzen Begrüßung der gut 40 Gäste durch den Solarwatt-CTO Dr. Armin Froitzheim gab VEE-Geschäftsstellenleiter Andreas W. Poldrack einen tieferen Einblick in den aktuellen Stand der Energiewende in Sachsen. Und dieser ernüchterte die Anwesenden wieder einmal: Die Ausbauziele wurden und werden deutlich verfehlt. „Wenn es gut läuft, gehen dieses Jahr vielleicht 20 Windenergieanlagen ans Netz“, prognostizierte Poldrack. Ein Vielfaches wäre nötig, um die etwa im Energie- und Klimaprogramm gesteckten Zahlen zu erreichen. Trotzdem bleibt die Hoffnung, dass sich mit dem EEG 2023 demnächst der Wind auch in Sachsen dreht.

Sebastian Tröbs, Area Sales Manager, führte dann durch die fast 30 Jahre bewegte Geschichte von Solarwatt – einem der letzten verbliebenen Photovoltaik-Systemanbieter auf deutschem Boden. „Wir haben für uns die Formel gefunden: Wir wollen lebenslanger Begleiter von Menschen sein, die sich selbst mit sauberer Energie versorgen wollen“, fasste Tröbs zusammen. Und der Erfolg gibt dem Unternehmen recht: Derzeit platzen die Auftragsbücher aus den Nähten.

Doch das war nicht immer so. 2012 stürzte das Unternehmen – wie auch die meisten anderen Solarmodul-Hersteller in Deutschland – in eine tiefe Krise. Daraus entwickelte Solarwatt die Eigenheimstrategie mit Fokus auf Ein- und Zweifamilienhäusern, ein absoluter Glückstreffer. Zukünftig arbeitete man direkt mit Solarteuren zusammen und lockte diese über das Gesamtpaket „Made in Germany“, bei dem die gesamte Technik und Ausstattung aus einer Hand stammte. Gleichzeitig legte das Unternehmen noch stärker den Fokus auf Glas-Glas-Module: „Sie sind zwar etwas teurer in der Herstellung, aber langlebiger und robuster als Folienmodule.“

Zusammen mit der 2020 beschlossenen Strategie, auf Sektorenkopplung innerhalb der Eigenheime zu setzen, floriert Solarwatt nun. So viele Komponenten wie möglich kommen dabei aus eigener Forschung, Entwicklung und Produktion – so wie etwa die modular aufgebauten Speicher. Mit dem Krieg in der Ukraine wurde aus dem konstanten Wachstum ein exponentielles, mit ganz eigenen Herausforderungen. Mittlerweile hat Solarwatt über 800 Mitarbeiter, kann auf 9 Millionen verbaute Solarmodule und rund 20.000 Speicher blicken und hält einen Marktanteil bei Eigenheimen von rund 20 Prozent in Deutschland. (Wobei Solarwatt mittlerweile europaweit aufgestellt ist.)

Eric Prager erläuterte dann die Sektorenkopplung à la Solarwatt im Detail: nämlich wie Wärmepumpe, Solarzellen, Speicherlösung und E-Auto ideal zusammenspielen können. „Effizienz heben wir für unsere Kunden vor allem bei Mobilität und Wärme“, erklärt er. „So lassen sich rund 10 Tonnen CO2 pro Jahr und Eigenheim einsparen.“

Anschließend folgte das Highlight: Eine Führung durch die Speicherfertigung von Solarwatt. In drei Gruppen entdeckten die Gäste der Veranstaltung das Werk und konnten Produktionsstraßen, teilautomatische Fertigung und einzelne Schritte der Zellen-Konstruktion im Detail beobachten. Jeder Schritt dauert rund zweieinhalb Minuten, Mensch und Maschine arbeiten Hand in Hand. Und jedes Bauteil, das die Fabrik verlässt, wiegt maximal 25 kg: „Darauf sind wir besonders stolz, denn damit reicht auf der Baustelle immer ein Mensch, um unsere Komponenten zu bewegen.“

Bei Brötchen und Getränken tauschten sich schließlich VEE-Mitglieder, Interessierte und Solarwatt-Vertreter aus. Wir bedanken uns bei Solarwatt und deren engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die interessanten Ein- und Ausblicke!

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