Strom - Was er wirklich kostet und wer ihn bezahlt

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VEE Sachsen e.V. legt gemeinsam mit dem sächsischen Wasserkraftverband einen Informationsflyer zum Thema "Strom - Was er wirklich kostet und wer ihn bezahlt" auf.

Die Vereinigung zur Förderung der Nutzung Erneuerbarer Energien (VEE Sachsen e.V.) und der Verband der Wasserkraftwerksbetreiber Sachsen und Sachsen-Anhalt e.V. wollen mit Hilfe des neukonzipierten Flyers "Strom - Was er wirklich kostet und wer ihn bezahlt" einen kurzen Überblick über das sehr komplexe Thema Strompreise geben. In der Vergangenheit mussten wir erleben, dass die öffentlichen Debatte zu unserer Energieversorgung durch das Thema Strompreise und deren Anstieg durch den Ausbau Erneuerbaren Energien massiv dominiert wurde. Dabei wird oft vergessen, dass die Ausgaben von Privathaushalten für Strom nur ein Viertel der gesamten Energiekosten ausmachen. Wesentlich mehr bezahlen wir für die Bereiche Wärme und Mobilität, deren massive Preissteigerungen in den letzten Jahren, ohne das es in diesen Bereichen zu einem umfangreichen Anstieg des Anteils der Erneuerbaren Energien kam, in der Öffentlichkeit und in der Energiepolitik eine Rolle spielen.

Der Flyer zeigt die Zusammensetzung des Strompreises auf, geht auf die Befreiungstatbestände von energieintensiven Unternehmen bei der Zahlung der EEG-Umlage ein und zeigt die gesamtgesellschaftlichen Kosten der verschiedenen Energieträger auf. 


Update:

WAS STROM WIRKLICH KOSTET
Studienerstellung: Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft e.V. - Oktober 2017

"Die Zusatzkosten der konventionellen Energieträger sind sogar deutlich teurer als die Förderung der erneuerbaren Energien durch das EEG. Sie betragen in den Jahren 2016 und 2017 jeweils rund 40 Milliarden Euro, während beim EEG im Jahr 2017 erwartete 24,5 Milliarden Euro Differenzkosten auf die Verbraucher
umgelegt werden.

Würde man also die Belastungen des Staatshaushalts und die externen Kosten durch die konventionellen Energieträger nach EEG-Methode auf den Verbrauch der nicht privilegierten Stromabnehmer umlegen, dann läge diese „Konventionelle-Energien-Umlage“ im Jahr 2016 bei umgerechnet 11,4 Cent pro Kilowattstunde. Im Jahr 2017 wird dieser Wert voraussichtlich in der gleichen Größenordnung bei ca. 10,1–11,5 Ct/kWh liegen (siehe Abbildung 1).

Dies zeigt, dass die EEG-Umlage aus der Förderung erneuerbarer Energien (6,35 Ct/kWh in 2016 und 6,88 Ct/kWh in 2017) für die Gestaltung einer klima- und umweltfreundlicheren, zukunftsfähigen Energieversorgung eine deutlich geringere Kostenbelastung darstellt.

Anders als häufig angenommen, sind die erneuerbaren Energien also nicht die „Preistreiber“ der Stromversorgung,sondern sie ersetzen Energieträger mit viel höheren Folgekosten für Steuerzahler und Gesellschaft. Müssten die Energieversorger diese Zusatzkosten der Stromerzeugungin ihrer Kostenkalkulation berücksichtigen, wären erneuerbare Energien größtenteils heute schon wettbewerbsfähig."