Stellungnahmen und Pressemitteilungen

Energiepolitische Debatte in Sachsen – Ein kritisch-analytischer Bericht

Die energiepolitische Debatte in Sachsen im Herbst 2025 zeigt exemplarisch den Konflikt zwischen bremsender und beschleunigender Klimaagenda. Michael Kretschmer hat mit seinen Äußerungen gegen die Klimaneutralität 2045 und seinen Vorstößen zur Aufweichung der Windkraft-Ziele deutlich Position bezogen – doch diese Position hält einer faktenbasierten Analyse nicht stand. Weder die Wissenschaft noch die Wirtschaft unterstützen ein Absenken der Ambitionen. Im Gegenteil: Die Stimmen der Expertengremien, Umweltverbände und Industrievertreter laufen darauf hinaus, dass mehr und verlässlicherer Klimaschutz nötig ist, nicht weniger. 

Sachsen steht energiepolitisch vor großen Herausforderungen, vor allem beim Windkraftausbau, und ein „Weiter so“ oder Verzögern würde die Probleme verschärfen. Die Machbarkeit der Klimaneutralität bis 2045 ist durch Studien belegt und technologisch in Reichweite – politische Führung besteht nun darin, die vorhandenen Lösungen konsequent umzusetzen, nicht mutlos die Ziele zu kassieren.

Kretschmers Positionen mögen kurzzeitig politisch opportun erscheinen (vielleicht um Ängste in der Bevölkerung oder Industrie zu adressieren), doch sachlich erweisen sie sich als Rückschritt

Keine Aufweichung der Windenergie-Flächenziele! VEE fordert erneut Task Force Wind für koordinierten Windkraft-Ausbau

VEE Sachsen e.V.
Pressemitteilung 02/2025 vom 8. Oktober 2025

Die ostdeutschen Ministerpräsidenten wollen den politischen Konsens zur Klimaneutralität zugunsten fossiler Energieträger aufweichen. Gleichzeitig zeigen neueste Forschungen, dass sich der menschengemachte Klimawandel drastisch beschleunigt. Erneuerbaren-Branchenvertreter bieten nun erneut einen lösungsorientierten runden Tisch für Sachsen an: „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt!“
 

Teilfortschreibung Erneuerbare Energien zum Regionalplan Leipzig-Westsachsen

Wir haben heute unsere Stellungnahme zur Teilfortschreibung Erneuerbare Energien des Regionalplans Leipzig-Westsachsen abgegeben. Wir befürworten grundsätzlich die Ausweisung von 2% der Regionsfläche für die Windenergienutzung. An einigen Stellen gibt es noch Überarbeitungsbedarf. Wir kritisieren die unbestimmte Formulierung des Grundsatzes zur Windenergienutzung und fordert eine Anpassung, um eine unzulässige Einschränkung der kommunalen Planungshoheit zu vermeiden. Wir fordern weiter die Streichung der Zielbestimmung, die Gebiete für Windenergienutzung ausschließt, da dies eine unzulässige Verhinderungsplanung darstelle. Auch Zielbestimmungen bezüglich Photovoltaik-Freiflächenanlagen werden kritisiert und eine Streichung bzw. Überarbeitung gefordert, da diese die kommunale Planungshoheit unnötig einschränken und nicht zielführend sind.

Hindernisse beim Windenergieausbau in Sachsen

Der Ausbau der Windenergie in Sachsen kommt weiterhin nur schleppend voran – die aktuelle Situation bleibt unbefriedigend und wird dem Potenzial der Region bei Weitem nicht gerecht. 

Die VEE Sachsen e.V. hat sich intensiv mit den bestehenden Hürden auseinandergesetzt, sie klar benannt und konstruktive Lösungsansätze entwickelt. Mit dem Positionspapier legt die VEE offen, welche strukturellen, politischen und planerischen Hemmnisse den Fortschritt bremsen – und wie durch gezielte Maßnahmen der Knoten gelöst werden kann. Denn eines ist sicher: Ohne einen beherzten Ausbau der Windkraft bleibt die Energiewende in Sachsen ein unerfülltes Versprechen und gefährdet so unseren Wohlstand.

Keine Rückwärtsrolle in der Energiewende: Zwei-Prozent-Flächenziel für die Windenergie muss erhalten bleiben!

Die von Ministerin Kraushaar geäußerte Skepsis gegenüber dem 2%-Flächenziel für Windenergie an Land ist für das Gelingen der Energiewende nicht zielführend. Das übergeordnete Ziel der Klimaneutralität bis 2045 erfordert einen spürbaren Ausbau der erneuerbaren Energien – und die Windenergie an Land nimmt dabei eine unverzichtbare Rolle ein.   

Das 2-%-Flächenziel ist eine notwendige Maßnahme, um die im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2023 festgelegten Ausbauziele zu erreichen. Dafür braucht es ausreichend Flächen für Windenergieanlagen.   

Wenn die Energiewende in Sachsen weiterhin blockiert oder verlangsamt wird, hätte dies gravierende negative Auswirkungen auf die Wirtschaft des Freistaates ... [mehr]
 

Wärmepumpen – eine alternative Heiztechnik auch im Bestand? - VEE Sachsen unterstützt bundesweite Veranstaltungsreihe mit Info-Tagen und Beratungen im sächsischen Raum

VEE Sachsen e.V. - 08.10.2024

Die ersten Nächte sind schon empfindlich kühl, die Heizsaison beginnt. Pünktlich dazu wird bundesweit vom 4. bis 10. November die erste Woche der Wärmepumpe ausgerufen. Auf verschiedenen Info-Veranstaltungen im Freistaat können sich sächsische Verbraucherinnen und Verbraucher vor Ort oder per Online-Veranstaltungen über die Wärmepumpe informieren. 

Wärmepumpen nutzen die Energie aus Boden, Wasser oder Luft, um kosteneffizient und klimafreundlich zu heizen oder warmes Wasser zu erzeugen. Sie gelten als Schlüsseltechnologie der Wärmewende. Dennoch herrscht gerade bei Bestandsgebäuden häufig Zurückhaltung. Anschaffungskosten, Umbauarbeiten und vermeintlich komplizierte Technik schrecken viele ab. Dabei bieten Wärmepumpen nicht nur langfristige Einsparungen bei den Heizkosten, sondern tragen auch maßgeblich zur Reduktion von CO₂-Emissionen bei – ein klarer Gewinn für das Klima und den Geldbeutel. [mehr]
 

VEE Sachsen begrüßt Baustart der ersten kommerziellen Agri-PV-Großanlage Ostdeutschlands

Pressemitteilung 05/2024 vom 7. August 2024

7. August 2024. Die VEE Sachsen e.V. begrüßt den heutigen Spatenstich der ersten privatwirtschaftlichen vertikalen Agri-PV-Großanlage im sächsischen Neißeaue, dem Solarpark Krauscha. Die Anlage in der östlichsten Gemeinde Deutschlands im Landkreis Görlitz ist die erste solche Anlage dieser Größenordnung in Ostdeutschland. Mit dem ersten Bauabschnitt, dem sogenannten Innovationsteil, wird nun begonnen.

Das Projekt der Next2Sun hat im April 2022 bei der Innovationsausschreibung der Bundesnetzagentur den Zuschlag erhalten und erhält für 1,5 MW Generatorleistung eine fixe Marktprämie. Die sogenannten bifacialen – also beidseitigen – Module sind nach Osten und Westen ausgerichtet und haben dadurch zwei Energie-Höhepunkte: einen am Morgen und einen am Abend. ...

VEE Sachsen e.V. wird Unterstützer des Klimadashboards Sachsen

Die VEE Sachsen e.V. wird Unterstützer des Klimadashboards Sachsen. Parallel zieht die Website auf die neue Internetadresse www.klimadashboard-sachsen.de um. Das Ziel des Klimadashboards: Den Klimawandel und die Ziele der Energiewende für das Bundesland Sachsen greifbarer zu machen, indem Daten beispielsweise zum Ausbau der Erneuerbaren, zu Batteriespeichern oder E-Mobilität öffentlich zugänglich gemacht werden. Denn viele solcher Daten werden zwar auf Bundesebene gesammelt und visualisiert, allerdings nicht auf Bundesländer wie Sachsen heruntergebrochen. Als ehrenamtliches Open-Source-Projekt erhält das Klimadashboard Sachsen damit eine bessere Sichtbarkeit und ein breiteres Fundament.

FERALPI STAHL wird Mitglied in der VEE Sachsen e.V.

VEE Sachsen e.V.
Pressemitteilung 03/2024 vom 22. Mai 2024

22. Mai 2024. FERALPI STAHL wird Mitglied der Vereinigung zur Förderung der Nutzung Erneuerbarer Energien in Sachsen (VEE Sachsen e.V.). Es ist damit das erste Unternehmen aus dem Sektor der energieintensiven Industrie, welches sich als Mitglied in der VEE Sachsen für die Transformation des Energiesektors engagiert.

Die Transformation der Industrie und des Energiesektors hin zu Netto-Null-Emissionen erfordert ein gemeinsames, abgestimmtes Handeln aller Akteure aus Energiewirtschaft und produzierender Industrie. Zugleich ist dieser vertiefte sektorenübergreifende Austausch eine Chance, die Bedeutung der Erneuerbaren als Standortfaktor Hand in Hand neu zu definieren und mit Leben zu füllen. Denn der beschleunigte Ausbau der Erneuerbaren Energien ist unerlässlich für den Erhalt des Wirtschaftsstandorts Sachsen und Grundlage für die Sicherung von Arbeitsplätzen und Wohlstand.

Die Feralpi-Group investiert über 220 Millionen Euro in die Dekarbonisierung des Werks in Riesa mit dem Ziel, in Zukunft hier grünen Stahl herstellen zu können. Grundvoraussetzung dafür ist allerdings eine verlässliche Infrastruktur, um bezahlbare Erneuerbare Energien auch in der energieintensiven Industrie zuverlässig nutzen zu können. Die Mitgliedschaft bietet die Chance, dass Bedürfnisse und Perspektiven der energieintensiven Wirtschaft zukünftig noch stärker bei der Ausarbeitung von Empfehlungen und Forderungen an die Politik innerhalb der VEE Sachsen e.V. berücksichtigt werden.

„Wir befinden uns in einer kritischen Phase der Umgestaltung unserer Energieversorgung. Diese sollten alle relevanten Akteure – insbesondere energieintensive Unternehmen – politisch und gesellschaftlich mitgestalten,“ erklärt Falk Zeuner, Präsident der VEE Sachsen. „Wir freuen uns, FERALPI STAHL als neues Mitglied in unserem Verband begrüßen zu dürfen.“