FDP-Fraktion in Sachsen: Hauptziel sächsischer Energiepolitik bleibt Bezahlbarkeit von Strom

Aus dem Parlament

Hauptziel sächsischer Energiepolitik bleibt Bezahlbarkeit von Strom

Energie- und Klimaprogramm wird Zielen der Energiewende mit Vernunft und Augenmaß gerecht

Zur heutigen Verabschiedung und Vorstellung des "Energie- und Klimaprogramms Sachsen 2012" (EKP) erklärt Torsten Herbst, wirtschaftspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Sächsischen Landtag:
 
"Mit dem EKP legt Sachsen ein Programm vor, das den Zielen der Energiewende mit Vernunft und Augenmaß gerecht wird. Das Programm ist ein klares Bekenntnis zu einem verlässlichen Energiemix mit einem steigenden Anteil erneuerbarer Energien, aber auch der sinnvollen Nutzung unserer heimischen Braunkohle.

Das Energie- und Klimaprogramm orientiert sich nicht an unbezahlbarer ökologischer Traumtänzerei. Es setzt auf einen stärkeren und ideologiefreien Wettbewerb der Energieträger und Technologien im Energiemarkt. Nur so bleibt Energie für die Verbraucher bezahlbar. Das EKP berücksichtigt realistisch die Energiegewinnungspotenziale Sachsens und greift auch Fragen der Akzeptanz der verschiedenen Energiequellen in der Bevölkerung auf. So ist das Ziel, den Anteil erneuerbarer Energien am sächsischen Strommix in den kommenden zehn Jahren auf ein Drittel zu erhöhen, nun auf 28 Prozent korrigiert worden.
 
Eine Herabsetzung des ursprünglich formulierten Zieles war der FDP-Landtagsfraktion wichtig, um den ungezügelten Ausbau insbesondere der Windkraft nicht weiter Vorschub zu leisten. Wir müssen unsere sensible Kulturlandschaft schützen, wir können nicht einfach ignorieren, dass die ungehemmte Verspargelung der sächsischen Regionen mit Windkraftanlagen immer mehr zu einem Ärgernis für Anwohner und Touristen wird.
 
Weiterhin treten wir für die dringend notwendige Verbesserung der Netz- und Speicherstrukturen ein - und dabei insbesondere für den Ausbau von dezentralen Speicherkapazitäten, da ein Großteil der in Sachsen gewinnbaren erneuerbaren Energien ohne Speichermöglichkeiten nicht zuverlässig bei Bedarf verfügbar ist.
 
Insgesamt setzt das Programm auf Freiwilligkeit bei der Erreichung seiner Ziele, auf Information und Kooperation statt auf Zwang. Dabei sind Privathaushalte wie Unternehmen gleichermaßen angesprochen. Hauptziel unserer Energiepolitik bleibt weiterhin die Bezahlbarkeit von Strom - im Interesse der Haushaltskassen der Familien wie auch im Interesse der Unternehmen, die wettbewerbsfähig bleiben müssen."

Hintergrundinformationen zum Energie- und Klimaprogramm der sächsischen Staatsregierung finden Sie hier.

Quelle: Meldung der FDP Fraktion im sächsischen Landtag vom 13.03.2013